SFD Drensteinfurt I – Türme Billerbeck I 4:4
Mit entspannten Remis zum Herbstmeistertitel
In unserem Nachholspiel vom 1. Spieltag gegen Billerbeck konnten wir mit einem Mannschaftsremis erstmals die Tabellenführung in der Bezirksliga erobern. Da wir wieder einmal kurzfristig zwei Stammspieler ersetzen mussten, hatten wir vorab mit einer klaren Niederlage gerechnet, doch es zeigte sich erneut, dass unsere Jugendspieler genug Power haben und immer aushelfen können.
Auch unsere netten Gäste aus Billerbeck waren ohne Messer zwischen den Zähnen angereist und hielten anscheinend ein Mannschaftsremis für ein gutes Ergebnis. So purzelten in der Folge die Punkteteilungen an mehreren Tischen vom Brett.
Den Anfang machte Yannic, der im Übergang zum Mittelspiel ein bisschen unbequem stand und das Angebot von Volker Flöter: „Entspanntes Remis?“ getrost annehmen konnte (0,5:0,5). Dem wollte ich in Nichts nachstehen und bot direkt nach der abgeschlossenen Eröffnung Remis an. Mein Gegner sah keinen Vorteil (da war auch nix) und nahm ebenfalls an (1:1).
Bei Bernds Punkteteilung war es schon ein bisschen komplizierter. Sein Gegner opferte eine Figur für alle drei Königsbauern, hatte allerdings mit Dame und Turm zu wenig Figuren zum nachsetzen. So konnte Bernd mit zwei Türmen und Läufer verteidigen, musste aber sehr genau spielen. Optisch war die Stellung unklar, weshalb Bernd das Remisangebot annahm. Der Rechner sieht den Verteidiger zwar auf Gewinn, aber die Evakuierung des Monarchen war am Brett schwer zu rechnen. (1,5:1,5).
Moritz spielte mit den schwarzen Steinen eine gute Partie, konnte einen Bauern gewinnen und entschied sich wohl anschließend falsch. Anstatt selber anzugreifen, hatte er zu viel Respekt vor dem Sargnagel auf h6 und zog sich zum Verteidigen zurück. Die Partie verflachte, der Mehrbauer blieb, aber die Initiative hatte Weiß. Gerechtes Remis (2:2). Maurice teilte in ausgeglichener Stellung auch den Punkt. Endspiel mit jeweils zwei Türmen und Läufer gegen Springer. Da hatten wohl beide keine Lust drauf (2,5:2,5).,
David hatte von den Wertungszahlen her den stärksten Gegner der Gäste erwischt. Lange Zeit war die Partie ausgeglichen und hier verpasste es David nach eigener Aussage wohl rechtzeitig Remis zu bieten, was wohl angenommen worden wäre. Das Ende vom Lied war ein schwacher Randbauer, der irgendwann gefressen wurde. Danach brach seine Stellung zusammen (2,5:3,5).
Jetzt lagen wir hinten und waren unter Druck. Meine Hoffnung auf einen Punktgewinn ruhten nun auf Marco an Brett 5. Tim spielte zwar auch noch, aber die Partie habe ich so ausgeglichen gesehen, dass hier wohl nichts zu holen wäre. So war es auch, beide gaben sich friedlich die Hand. Souveränes Remis von Tim, klasse (3:4).
Also musste Marco die Kohlen aus dem Feuer holen. Die Partie war zwar noch ausgeglichen, aber hier musste er auf Gewinn spielen. Marco versuchte am Damenflügel mit einem Bauernvorstoß Linien zu öffnen um die Stellung aufzubrechen. Hier patzte sein Gegner entscheidend, gerade als wir dachten, dass sich der Mannschaftskampf noch in die Länge ziehen würde, war er vorbei.
Der Bauer wurde unverständlicherweise nicht geschlagen und konnte ein Feld weiter ziehen um Dame und Turm aufzuspießen. Das war´s (4:4).
Durch diesen wertvollen Mannschaftspunkt stehen wir nun an der Tabellenspitze und schauen mal, wie es so weiter geht. Das nächste Spiel ist ja schon in ein paar Tagen, beim erneuten Heimspiel gegen Nienberge III am 28. Januar im Kulturbahnhof.
Daniel Tillkorn