SFD 2 - SF Greven 2

Ein gelungener Start

Das erste Spiel der Saison begann schon vor dem ersten Spieltag: Bereits am vorigen Tag waren wir vom Grevener Mannschaftsführer darauf hingewiesen worden, dass der Gegner am nächsten Tag das vierte sowie sechste Brett kampflos aufgeben würde, da die entsprechenden Spieler verhindert seien. Dies gab uns eine gewisse Grundsicherheit, da wir alle noch etwas beunruhigt waren, gegen die Mannschaften zu spielen, die sich im Jahr zuvor noch mit unserer ersten Mannschaft gemessen hatten, die zwei Punkte jedoch schon einen komfortablen Vorsprung ausmachten: 2-0

Dermaßen motiviert erschien am Spieltag jeder pünktlich (Christian war nicht aufgestellt) und der Mannschaftskampf konnte beginnen:

Während in meiner eigenen Partie die Eröffnung sich als eher zäh herausstellte, was insbesondere daran lag, dass mein Gegner sich ab dem vierten Zug einer, meines Erachtens nach, häufig vorkommenden Variante sich mindestens sieben Minuten pro Zug nahm, wurde es auf den anderen Brettern deutlich spannender:

Finn spielte am zweiten Brett sein übliches Königsgambit und landete dadurch in einer recht offenen Stellung, die, so könnte man meinen, unterhaltsam genug war, um nicht direkt ein Remis anzunehmen.

Am dritten Brett fand sich Kiara, wie nicht anders gewohnt, in einer geschlossenen Stellung wieder, die, wie auch nicht anders gewohnt, einen langen Mannschaftskampf voraussagte.

Eine Neuerung im Vergleich zur vergangenen Saison versprach Christophe, der zum ersten Mal in unserer Mannschaft mitspielte und am fünften Brett eine Stellung mit einem Fianchetto beider Parteien zu verantworten hatte.

Dass man auf dem siebten Brett einen sizilianischen Drachen fand, war wiederum nicht verwunderlich, wenn man beachtete, dass Moritz dieses bespielte.

Am achten Brett wurden wir von Kiron vertreten.

Und auch der Ausgang der Partien wich nicht zu sehr von dem aus der letzten Saison vertrauten Muster ab:

Moritz schaffte es schnell, sich materielle Vorteile zu erarbeiten, die er ebenso schnell in den Gewinn ummünzen konnte: 3 – 0

Nachdem am zweiten Brett einige Figuren abgetauscht worden waren, entschied Finn anschließend, dass es für ihn nicht attraktiv wäre die Partie weiterzuspielen und die Punkte scheinbar auch nicht benötigt würden und nahm deshalb das Remisgebot seines Gegners an: 3,5 – 0,5

Ich war währenddessen in einer Stellung, die ich für mich vorteilhaft dünkte, übermütig geworden und hatte dadurch meinem Gegner die Initiative überlassen, was die Stellung für mich eindeutig unangenehmer zu spielen machte. Aus diesem Grund, und auch, weil die Aussicht auf einen zu Null Sieg bereits verschwunden war, nahm auch ich in einer für mich knapp vorteilhaften Position remis an und sicherte damit bereits das Mannschaftsremis: 4 – 1

Anschließend gelang es Christophe, seinen Gegner im Endspiel zu bezwingen, sodass wir den Mannschaftskampf schon vor Entscheidung der letzten beiden Partien als gewonnen betrachten konnten: 5 - 1

Zu diesem Zeitpunkt hatte Kiaras Gegenspieler bereits in der Hoffnung auf Angriff einen Turm geopfert, ohne dafür jedoch Angriff zu bekommen, weswegen er nach einigen Zügen Abwicklung das Handtuch warf, da sein Materialrückstand zu groß war: 6 – 1

Unüblicherweise als letzter noch spielend, gelang es letztlich auch Kiron, seine Vorteile im Endspiel durchzusetzen und damit unserem Saisonbeginn die Krone aufzusetzen:

Endstand des Spiels Schachfreunde Drensteinfurt II – Schachfreunde Greven II: 7 – 1

Dadurch übernehmen wir den derzeit ersten Tabellenplatz.

Im Anschluss an das Spiel beschlossen wir, dass jeder unserer Spieler einen Spielbericht schreiben sollte, weswegen die kommenden Berichte von verschiedenen Personen, abhängig von unserer Aufstellung, geschrieben werden.

Arne Saphörster