SK Münster 8 - Drensteinfurt 2 4 - 4
Das sechste Spiel dieser Saison führte uns in das Karneval verrückte Hiltrup. In Münster Hiltrup findet der Karnevalsumzug traditionell am Samstag, eine Woche vor dem eigentlichen Karnevalswochenende statt. Und danach geht es dann in die Hiltruper Stadthalle. Da sich das Spiellokal des SKs direkt an der Stadthalle befindet, konnten wir uns über Mangel an lauter und schlechter Musik nicht beschweren. Doch wir wussten vorher, auf was wir uns da eingelassen haben.
Doch nun zum schachlichen Verlauf. Der SK bot eine gut besetzte Mannschaft an, die zumindest an drei Bretter einen Vorteil von mehr als 200 DWZ Punkte hatten. Wir genossen diesen Vorteil nur an zwei Brettern. Soweit ich es beurteilen konnte, kamen alle gut aus den Eröffnungen raus. Mein Gegner brachte eine für mich unbekannte Eröffnung aufs Brett und ich brauchte sehr viel Zeit, um nicht vollends ins Hintertreffen zu geraten.
Bei meinem nächsten Rundgang sah ich auf den anderen Brettern einige Vorteile für uns. So hatte Kiron großen Druck auf die Königsstellung, bei Tim brannte es förmlich auf dem Brett (seine gegnerische Stellung war aufgerissen) und auch Moritz schien seine Gegnerin im Griff zu haben. Hier konnte man auf drei Punkte hoffen. Ich selber fühlte mich in meiner Stellung nicht wohl, doch Stockfish attestierte mir in einer späteren Analyse nur einen Rückstand von 0,25 Bauerneinheiten. An den Brettern 1 - 3 sah es einigermaßen ausgeglichen aus. Als Christophe dann seinen Gegner zu Aufgabe zwingen konnten, war ich froher Hoffnung auf einen Mannschaftssieg.
Kurze Zeit später stellte ich einen Turm ein und 3 Züge später war mir klar, dass die Stellung nicht mehr zu halten war. Neben mir konnte auch Christian seinem DWZ stärkeren Gegner nicht standhalten und so lagen wir 2 - 1 zurück. Als dann auch bei Kiron die Stellung kippte und Kiara auch verlor, stand es 4 - 1. Moritz und Tim konnten ihre größere Spielstärke dann in Siege umsetzen. Beide spannten uns alle auf die Folter, da sie trotz großem Materialvorteil lange brauchten, um den Gewinn zu realisieren (4 - 3).
Nun hing alles an Finn, das Mannschaftsremis zu sichern. Nach langem Kampf musste dann sein 250 DWZ stärkerer Gegner aufgeben (4 - 4).
Unser Saisonziel (nicht Absteigen) scheint gesichert zu sein. Wir liegen auf dem dritten Tabellenplatz, können aber in der nächsten Runde nicht punkten, da wir spielfrei sind.
Thomas Kluth