SF Olfen I – SF Drensteinfurt I 3,5:4,5

Klassenerhalt!!!

Es ging um die Wurst! Am letzten Spieltag reisten wir nach Olfen und brauchten noch einen Mannschaftspunkt für den sicheren Klassenerhalt. Olfen hingegen konnte mit einem Sieg gegen uns sicher in die Verbandsliga zurückkehren. Also war richtig Feuer unterm Leohausdach.

Nach etwa 2 Stunden war schon abzusehen, dass es eine ganz enge Kiste wird. Wir kamen gut aus den Startlöchern und stellten Olfen vor richtige Probleme. Kiara und Finn hatten mit den schwarzen Steinen nach anfänglichen Problemen in der Eröffnung das Ruder übernommen und spielten fortan bärenstark auf. Kiara baute einen unwiderstehlichen Mattangriff auf, der in allen Varianten zur Kapitulation führte (1:0).

Finn krönte seine überragende Saison mit einem tollen Sieg in einer wilden Partie. Mit Dame und Turm stellte er auf der H-Linie permanente Mattdrohungen auf, die irgendwann zur Aufgabe seines Gegners führten. Das Ende habe ich leider nicht gesehen (2:0).

Nun führten wir klar mit 2:0 und es schien komplett für uns zu laufen. Wir brauchten noch 2 Punkte für den Klassenerhalt und für Olfen musste ein Wunder her. Kein verbliebenes Brett von uns stand schlechter, nur Tim hatte in der Eröffnung mit den weißen Steinen wohl was übersehen und lag einen Bauern hinten. Doch sein Gegner konnte den Materialvorteil nicht wirklich nutzen und musste alsbald den Bauern zurückgeben. Sehr konzentriert führte Tim das Läufer gegen Springer Endspiel in den Remishafen (2,5:0,5).

Als eine halbe Stunde später auch noch Yannic am Spitzenbrett gegen Christoph ein verdientes Remis einfuhr, war ich mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden. Die ganze Partie über schien Yannic leicht besser zu stehen, und ließ auch hinten nichts zu. Bei noch 5 Minuten auf beiden Seiten bis zur Zeitkontrolle und ca. 20 Zügen noch zu absolvieren einigten sich beide auf die Punkteteilung (3:1).

Moritz hatte an Brett 8 eigentlich eine gute Stellung. Ich habe ihn die ganze Zeit leicht vorne gesehen, allerdings kippte die Partie im späten Mittelspiel in die Olfener Richtung. Nachdem er eine Springergabel übersehen hatte, versuchte Moritz noch im trüben zu fischen, aber das wurde alles pariert (3:2).

Maurice steuerte den nächsten halben Punkt bei. Beide Spieler hatten nur noch gleichfarbige Läufer, den König und der Gegner einen Bauern. Wenn man aber den Läufer nicht wie Ding Liren in eine Ecke stellt, ist das totremis. Natürlich kannte Maurice das, gerechte Punkteteilung (3,5:2,5).

Ich konnte meine Scharte vom letzten Mannschaftskampf auswetzen und für die Entscheidung sorgen. Nachdem ich die Tante des Gegners für zwei Leichtfiguren fangen konnte, musste ich mich nur noch drauf konzentrieren bloß nichts mehr einzustellen. Das klappte glücklicherweise ziemlich gut, so dass mein Gegner irgendwann ein Einsehen hatte (4,5:2,5).

Den Schlusspunkt setzte Arne nach fünf Stunden mit einem überragenden -äähm- Patzer…. Mühsam erarbeitete sich Arne materiellen Vorteil in Form von zwei Mehrbauern. Als der Mannschaftskampf allerdings gewonnen war, hatte er ein Einsehen und schmiss einzügig im Endspiel eine Figur weg. Ja, man muss halt wissen, wann man sich den Patzer erlauben kann, das ist auch eine Kunst (4,5:3,5).

So geht eine aufregende erste Saison in der Verbandsklasse mit der verdienten Rettung zu Ende. Die jungen Wilden werden von Partie zu Partie immer stärker und können in der Liga locker mithalten. Hervorzuheben ist der tolle Zusammenhalt im ganzen Verein, so dass jeder alles in den Mannschaftskämpfen gibt. Dass auch noch die zweite Mannschaft mit einem Wahnsinnssieg gegen Münster V gewinnen konnte und die Klasse hält, war das Sahnehäubchen auf der Torte.

Ich freue mich jedenfalls auf die neue Saison und bin gespannt, wo die Reise hingeht. Vielen Dank an alle Leser für das Interesse.

Daniel Tillkorn

 

P.S.: Stand jetzt ist nicht klar, wer als zweiter Aufsteiger in die Verbandsliga geht. Meiner Meinung nach hat die Ergebnismeldung auch etwas mit Respekt den anderen Mannschaften gegenüber zu tun.