Sensationelle Aufholjagd der 2. Mannschaft
Drensteinfurt II – Billerbeck II 4,5 : 3,5
Wir gingen schon mit einer schweren Hypothek in den Mannschaftskampf, denn 2 Bretter konnten nicht besetzt werden. Dennoch ging die Mannschaft sehr entschlossen ans Werk, um den 0:2 Rückstand aufzuholen. Den ersten Punkt für uns konnte ich verbuchen. Ich hatte mit den Damenbauern eröffnet, aber mein Gener interpretierte diese Eröffnung sehr eigenwillig, so dass ich recht früh einen großen Vorteil mit guten Gewinnchancen erreichen konnte. Als er dann noch fehlgriff, die falsche Figur in die Hand nahm, gewann ich die Qualität und bald darauf streckte er die Waffen. 1:2
Es dauerte eine geraume Zeit bis die nächste Entscheidung fiel. Werner hatte ein bis dahin immer ziemlich ausgeglichenes Spiel bis ins Endspiel gebracht. Dame und Läufer gegen Dame und Springer. Auch die beiden Leichtfiguren wurden dann abgetauscht. Als sein Gegner seine Dame aufs falsche Feld stellte, konnte Werner den e-Bauern mit Schach bis auf die 6.Reihe vorschieben. Es drohte die Umwandlung. Das wollte sich sein Gegner aber nicht mehr zeigen lassen und gab auf. 2:2
Dieser Ausgleich währte aber nicht besonders lange. Johann führte die schwarzen Steine und hatte seine Partie nach einem Bauerngewinn mit einem sicheren Vorteil aus der Eröffnung gebracht. Eigentlich sah es für ihn erfolgversprechend aus. Aber nach mehr als 2 Stunden Spielzeit war die Konzentration weg und die Partie kippte. Weiß kam zu einem starken Angriff auf die schwarze Königsstellung. Als das sichere Matt nicht mehr zu verhindern war, musste Johann die Segel streichen. 2:3
Nun kam es auf die drei verbliebenen Spiele an. In der Abtauschvariante der Französichen Verteidigung führte David die weißen Steine souverän und konnte schließlich einen Bauern gewinnen. In einem Endspiel Läufer gegen Springer drängte er den gegnerischen Springer ins Abseits und ließ seinen Freibauern auf der h-Linie laufen. Das schien ein sicherer Sieg für uns zu werden.
Gleichzeitig hatte Paul seine bis dahin ruhige Partie nach Damentausch in ein Springerendspiel gebracht. Er setzte auf seine Bauernmehrheit am Damenflügel. Als sein Gegner auch noch seinen e-Bauern unkontrolliert vorschob, konnte er den Bauern gewinnen und war drauf und dran seinen Mehrbauern am Damenflügel ins Ziel zu bringen.
Nun kam es noch auf Kilians Partie an. Die war lange ausgeglichen, bis er durch eine Kombination 2 Bauern gewinnen und damit einen Freibauern erzeugen konnte. Er tauschte den letzten Turm ab und es blieben verschieden farbige Läufer auf dem Brett. Ich habe die Partie absolut Remis eingeschätzt. Was aber nicht stimmte, denn Kilian zeigte mir nach der Partie, dass er den Gewinnweg nach einem genialen Läuferopfer gesehen hatte. Er vergewisserte sich, wie die Partien von David und Paul standen und bot seinem Gegner selbstlos Remis an, um den Mannschaftssieg nicht zu gefährden. Danke Kilian! 2,5:3,5
Wie schon erwartet brachten erst David und dann Paul ihre Bauern in die Erfolg bringende Zone und ihre Gegner gaben auf. 4,5:3,5. Ein kaum zu erwartender Mannschaftssieg für uns.
Bericht von Nico, Kilian und Jo