Dülmen II – Drensteinfurt II 4,0 : 4,0

Wie immer war ich mit meiner eigenen Partie so stark beschäftigt, dass ich von den anderen Partien nicht viel mitbekommen habe. Ich stütze mich in diesem Bericht hauptsächlich auf die Beobachtungen von Nico.

Sein Gegner hat in der Eröffnung eine seltene Variante gewählt. Nach Damentausch könnte Nico den gegnerischen König angreifen, der noch in der Mitte stand. Er übte Druck auf die Stellung aus, konnte eine Figur gewinnen und Matt setzen.

Kiron bekam es in seiner Partie mit einer ihm gut bekannten Eröffnung zu tun. Er zentralisierte seine Figuren und errreichte damit Raumvorteil. Er opferte Material, das er mit entscheidendem Königsangriff aber zurück erobern konnte.

Marco steuerte seine Partie nach einer ruhigen Eröffnung und reichlich Figurentausch problemlos in den Remishafen.

Johann konnte zwar einen Bauern gewinnen, aber die Schwerfiguren dominierten und die gegnerische Dame war aktiver im Spiel, so dass es sinnvoll war, sich auf ein Remis zu einigen.

Christoph hatte nach der Eröffnung durchaus Ausgleich. Aber sein Gegner konnte mit einem taktischen Manöver einen Turm gegen 2 Figuren tauschen. Er gewann auch noch 2 Bauern, so dass Christian die Segel streichen musste.

Werner, der freundlicherweise als Ersatz eingesprungen war, gestaltete seine Eröffnung zu passiv, lief in einen Königsangriff, den er nicht mehr abwehren konnte.

Ich brachte meine Partie nach einer sicheren Eröffnung in eine Stellung, die mich 20 Minuten Zeit kostete. Hier hätte ich einen Mittelbauern tauschen können, um mich so in Vorteil bringen zu können. Aber auch nach langer Bedenkzeit konnte ich die Stellung nicht konsequent durchrechnen, und wählte einen passiven Zug, der mich prompt auf die Verliererstraße brachte. Danach geriet ich in einen Angriff auf meinen König und nach einigen weiteren schwachen Zügen, hatte ich keine Argumente mehr.

Zu diesem Zeitpunkt stand es also 4:3 für die gegnerische Mannschaft. Nur Kilians Partie lief noch. Und auf seinem Brett war ein Endspiel mit Turm und Springer gegen Springer und Läufer und 4 zu 5 Bauern zu sehen. Kilian manövrierte seine Figuren geschickt, so dass er die 5 Bauern des Gegners nach und nach abtauschen oder erobern konnte. Ein Mannschaftspunkt war uns damit sicher.