SK Bocholt II – SF Drensteinfurt I 4,5:3,5

Unnötige Niederlage in Bocholt

Mit einer völlig unnötigen Niederlage fuhren wir gestern Abend aus Bocholt zurück. Im Nachholspiel des zweiten Spieltages verloren wir knapp mit 4,5:3,5 und werden uns wohl noch eine Zeitlang darüber ärgern.

Diesen Spieltag mussten wir verschieben, da am ursprünglichen Termin mehr als die halbe Mannschaft im Urlaub war. Dankenswerterweise waren die Bocholter bereit, eine Woche nach hinten zu schieben, trotzdem fehlten bei uns mit André, Finn und Tim ein Spitzenbrett und das komplette Mittelfeld.

Aber es ging eigentlich ganz gut los. Die meisten von uns kamen gut aus den Eröffnungen und ich konnte nach 18 Zügen Matt setzen, nachdem mein Gegner und ich uns mit intensiven Fesselspielchen beschäftigt hatten (1:0).

Kiara konnte irgendwann die Qualle gewinnen, wurde aber so sehr hinten reingedrängt, dass die Mehrqualität eigentlich keine Rolle spielte. Man einigte sich auf Remis (1,5:0,5).

Zu diesem Zeitpunkt sah es gut aus für uns. Yannic hatte am Spitzenbrett Vorteile und viel Raum, Maurice nach anfänglichen Schwierigkeiten eine sehr gute Stellung, Nico hatte Initiative, aber kaum noch Zeit, Arne und Moritz Partie schienen ausgeglichen. Einzig Kirons Stellung an Brett 8 machte mir Sorgen, er stand augenscheinlich schlechter.

Es dauerte jetzt eine ganze Weile bis der Mannschaftskampf kurz vor der Zeitkontrolle komplett in Bocholts Richtung kippte. Nicos Initiative war weg, der Gambitbauer auch und sein Gegner schaffe es, alle Figuren abzutauschen, was in ein hoffnungsloses Bauernendspiel mündete. Aufgabe (1,5:1,5).

Moritz stand wohl nie schlechter, hatte aber auch nichts konkretes. Remis (2:2).

Kiron konnte die Partie irgendwann nicht mehr halten, auch dieser Punkt ging nach Bocholt und schwupps lagen wir hinten (2:3).

Nicht schlimm, dachte ich. Yannic und Maurice werden wahrscheinlich gewinnen und Arne segelt das Match wohl irgendwie in den Remishafen. Das würde ja reichen. Doch der Schock kam wenige Augenblicke später. Brett 1 gab sich die Hand und ich wollte Yannic eigentlich schon gratulieren. Allerdings stellte sich heraus, dass sein Gegner den vollen Punkt holte, da Yannic einen entscheidenden Konter übersehen hatte (2:4).

Damit war die Messe im Grunde genommen gelesen. Maurice spielte ein bisschen kompliziert, übersah in Zeitnot das mehrzügige Matt, aber brachte die Partie nach der Kontrolle souverän nach Hause (3:4).

Arne hatte zu diesem Zeitpunkt keine Chance mehr zu gewinnen. Aber er rechnete stark und führte die Partie tatsächlich in den Remishafen (3,5:4,5).

Diese ärgerliche Niederlage müssen wir wohl unter Lehrgeld abhaken und es am nächsten Spieltag gegen Reckenfeld besser machen.

Daniel Tillkorn