SK Münster VI – SF Drensteinfurt II 14:18
Siegtreffer tief in der Nachspielzeit
Der dritte Spieltag (unser zweiter wird in drei Wochen nachgeholt) führte uns nach Hiltrup. Hier spielten wir gegen eine der drei Münsteraner Mannschaften in der Liga, nämlich gegen den SK VI. Wir erwarteten ein Duell auf Augenhöhe und genau das trat ein. Ganz kurz vor Schluss konnten wir den Kampf entscheiden und mit 18:14 (5:3) den ersten Sieg einfahren.
Es war sehr kuschelig im Spielsaal, da parallel noch Münster V gegen Dülmen antrat. So waren im Spielsaal 16 Bretter aufgebaut (ihr könnt ja mal raten, welcher Depp wieder als Letzter am Brett saß…) und nach den entsprechenden Begrüßungen der Mannschaftsführer ging es dann los.
Für uns war der Start eine Katastrophe. Ich saß neben unserem Spitzenbrett Alex und war nach etwa 12 gespielten Zügen total verwirrt. Alex hatte die weißen Steine und seine Puppen waren schon gut entwickelt, allerdings hatte er ein großes Problem: Sein Gegner griff in jedem Zug eine Figur an, die in der Schusslinie des Königs stand, da die Rochade noch nicht erfolgt war. Ich dachte mir, ja ja, das ist bestimmt gewollt und gleich kommt die Erklärung dafür. Äh, es kam keine. Eröffnungsfehler, Figur weg, Partie weg (1:3).
David musste als Nächster aufgeben. Beim durchgehen hatte ich nur gesehen, dass ziemliches Chaos auf dem Brett herrschte und er einen Bauern hinten lag. Wie es zur Niederlage kam, hab ich leider verpasst (2:6).
Da auch meine Stellung zu diesem Zeitpunkt sehr bescheiden war, schwante mir Übles. Zwar hatte ich beim checken der Bretter auch Lichtblicke gesehen, aber erst einmal waren wir deutlich hinten.
Eine Stunde später kam dann die erhoffte Aufholjagd. Christophe hatte gegen einen deutlich stärkeren Spieler sehr gut mitgehalten und immer gutes Spiel gehabt. Er gewann auf Zeit und wohl auch auf Stellung (5:7).
Moritz hat gefühlt in seiner Partie nicht einen schlechten Zug gespielt. Deutlicher Sieg (8:8).
Johann stürmte wie immer mit Mann und Maus die Königsstellung, so dass der Druck irgendwann zu groß wurde. Turm weg, Partie für uns (11:9).
Jo stand an Brett 3 auch die ganze Partie über besser. Allerdings schaffte es sein Gegner, in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abzuwickeln, in dem auch die beiden Mehrbauern von Jo nichts mehr ausrichten konnten. Beide spielten wirklich bis zur kompletten Erschöpfung (13:11).
Marco und ich also noch. Da meine Partie seit Stunden verloren schien, guckten wir alle auf Marcos Brett. Ich glaube, Kraut und Rüben trifft es ganz gut. Keine Chance durch kurzes Draufgucken zu entscheiden, wer besser steht. So hatten beide Seiten ihre Möglichkeiten, bis Marcos Gegner zu viel wollte und mit sehr wenig Zeit auf der Uhr in einen entscheidenden Konter lief. Das reichte Marco zum Sieg, noch ein paar Züge und wir hatten den Mannschaftskampf gewonnen (16:12).
Mein Gegner und ich einigten uns nach der Entscheidung auf Remis. Auch wir waren komplett fertig und konnten unser Endspiel mit Springer und Läufer gegen Turm nicht einschätzen. Beide hatten wir noch 5 Minuten auf der Uhr und wollten das nicht mehr auskämpfen (18:14).
So ist uns nun der Saisonstart ganz gut gelungen. Falls wir im Nachholspiel (29.11.) gegen die stärker einzuschätzende fünfte Mannschaft vom SK auch punkten könnten, wäre es für uns sogar ein sehr guter Saisonstart.
Daniel Tillkorn
