SK Ochtrup I – SF Drensteinfurt I 4,5:3,5
Total vernebelt in Ochtrup
Gestern führte uns der Spielplan zum fünften Saisonspiel nach Ochtrup. Bei dichtestem Nebel und einer dementsprechend anstrengenden Autofahrt hatten wir auch an den Brettern keinen Durchblick und verloren letztendlich das Spiel unglücklich und unvermögend mit 3,5:4,5.
Genau wie die unglückliche Niederlage in Bocholt ließen wir in Ochtrup etliche Chancen liegen, um zumindest einen Mannschaftspunkt mit nach Stewwert zu bringen. So mussten wir am Ende ohne zählbares und völlig frustriert die nebelige Heimreise antreten.
Diesmal fang ich mit den Weißpartien an. Alle Drensteinfurter kamen mit den weißen Steinen super aus der Eröffnung. Yannic stand optisch besser, hatte keine Schwächen in der Stellung, Maurice hatte schon deutlichen Vorteil, Tim hatte extrem viel Raum und schwarz musste schon nach vernünftigen Zügen schauen, ich hatte einen Bauern mehr und stand schon deutlich besser. Hätte mir zu diesem Zeitpunkt einer gesagt, dass wir aus den vier Partien nur einen Zähler holen, hätte ich ihn ausgelacht. Aber wer zuletzt lacht…
Nach knapp drei Stunden gab es die ersten Entscheidungen. An Brett zwei einigten sich beide Spieler auf Remis in wohl ziemlich ausgeglichener Stellung. Andrés Stellung war wohl ein bisschen schwieriger zu spielen, sein Gegenüber allerdings in Zeitnot, gerechtes Ergebnis (0,5:0,5).
Finn brachte uns dann in Führung. Nach der Eröffnung sah es gar nicht so gut aus. Er hatte nicht so viel Spiel und stand schon ein wenig eingeengt mit den schwarzen Steinen. Doch sein Gegner spielte viel zu zahm und ließ zu, dass Finn einen Angriff gegen den weißen König aufbauen konnte. Und wenn Finn einmal Angriff bekommt, hat man ein großes Problem. So verbesserte er seinen Angriff immer mehr, bis der entscheidende Einschlag kam und die Aufgabe erzwang (1,5:0,5).
Nico war der Nächste, der nach anfänglichen Problemen einfach seine Spielstärke abrief und seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Ich hab das Ende nicht gesehen, aber irgendwann wurden die Puppen zusammen geschoben (2,5:0,5).
Tim spielte nach einer sehr guten Eröffnung nicht konsequent genug auf Königsangriff und ließ seinen Gegner fortan mitspielen. In ausgeglichener Stellung einigte man sich auf Remis (3:1).
Bis hierhin kann man sagen, das war eine sehr gute erste Halbzeit. 2,5 Punkte aus drei Schwarzpartien konnte man vorher nicht erwarten. Leider verloren wir ab jetzt komplett den Durchblick und schafften es tatsächlich noch, den Mannschaftskampf zu verlieren.
Maurice verzettelte sich in den kommenden Fesselspielchen mit seinem Gegner und konnte die Knoten nicht mehr lösen. Trotz ungleichfarbiger Läufer entschieden zwei verbundene Freibauern (3:2).
Yannic verrechnete sich mehr und mehr und patzte einen Bauern nach dem anderen weg (3:3).
Ich schaffte es souverän, eine mittlerweile komplette Gewinnstellung sicher ins Remis zu führen (3,5:3,5).
Und Kiara musste mit Minusqualität und gar keiner Zeit mehr auf der Uhr das Mannschaftsremis sichern, was ein aussichtsloses Unterfangen war (3,5:4,5).
So mussten wir nach fünf Stunden zurück durch den dicken Nebel und fragten uns, wie das passieren konnte. Man kann nur hoffen, dass diese Punkte am Ende nicht fehlen werden und wir möglichst schnell wieder die Kurve kriegen.