U 20 SK Münster III – SF Drensteinfurt I 9:15
U20: Knapp daneben ist auch vorbei.
Der letzte Spieltag der U20 VJL stand an, wie zuletzt vor Corona als zentrale Endrunde in den Sitzungssälen des Rathauses der Stadt Steinfurt. Es spielen dann nicht nur die acht Mannschaften der Verbandsjugendliga, sondern auch noch 12 Mannschaften der Verbandsjugendklassen, alle an einem Ort zur gleichen Zeit. Herzlichen Dank an Caro Schmitz und ihr engagiertes Team für die tolle Ausrichtung!
Vor dem Spieltag waren wir punktgleich mit dem SK Münster 32 II, aber drei Jugendbrettpunkte zurückliegend, was 1,5 normalen Brettpunkten entspricht – man bekommt zwar für einen Sieg drei Punkte, aber auch einen fürs Antreten. Es zählte daher nur ein hoher Sieg. Ein sehr hoher Sieg.
Gegner war der SK Münster 32 III, eine Mannschaft, die in dieser Saison noch keine Bäume ausgerissen hatte. Bei der Aufstellung hat man es mit einer Wundertüte zu tun, da die gemeldeten Stammspieler mit wenigen Ausnahmen eher selten zum Einsatz kamen.
Münster II hatte parallel im gleichen Raum gegen Raesfeld anzutreten und zeigte mit der Aufstellung, dass man den Schlusskampf sehr ernst nahm, sie waren sogar stärker aufgestellt als im Spiel gegen uns. Leider musste Raesfeld von Beginn an ein Brett freilassen, was in der Jugend bedeutet, dass alle Spielerinnen und Spieler auch noch aufrutschen durften.
Bei den Partieverläufen kann ich mich kurzhalten, da ich tatsächlich auch nicht viel gesehen habe – ich halte nichts davon, durch Präsenz im Spielraum „Druck auszuüben“ oder durch unbeabsichtigte Reaktionen Spieler zu verunsichern.
Tim gewann souverän, so dass wir in Führung gingen, aber dann ging plötzlich nichts mehr. Moritz bekam ein Remis (bei der Analyse der Münsteraner sah es nicht so aus, als hätte er das verschenkt), bei Kiron hörte man etwas von Bauer weg und noch ein Bauer weg und dann war es das auch schon. Damit hatten wir schon 1,5 Punkte abgegeben, der Drops war mehr oder weniger gelutscht, da Münster II schnell 3 – 0 führte.
Arne gewann dann nach Dameneinsteller des Gegners, Maurice knetete in seiner bekannten Art einen Schwarzsieg heraus und Kiara überrannte ihren Gegner mit einem fulminanten Angriff – insgesamt wurde es somit ein 4,5 – 1,5 Sieg, in der Jugend auch als 15-9 bekannt.
Der SK Münster II machte inzwischen mit Raesfeld kurzen Prozess, nur am Spitzenbrett musste ein Punkt abgegeben werden, mit 5 – 1 gewannen sie sogar höher als wir und bauten damit ihren Vorsprung aus. Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Aufstieg!
Ach ja, hätte, hätte, Fahrradkette. Zum zweiten Mal sind wir nur aufgrund der fehlenden Brettpunkte nicht aufgestiegen, seit zwei Jahren sind wir in der Klasse ungeschlagen. Aber dass wir nicht auf die Brettpunkte gucken und stattdessen hinten mal durchwechseln wollten, hatten wir vor der Saison gemeinsam beschlossen.
Nächstes Jahr ist Arne nach Erreichen der Altersgrenze nicht mehr dabei, dafür werden Nico und Johann dann öfter zum Einsatz kommen. Auf ein Neues!
Nach der Abschlussrunde der Jugendklassen wurde dann der SiLo, der Silberne Lorbeer ausgetragen, die Jugendverbandsblitzmannschaftsmeisterschaften. Inzwischen haben die Münsteraner, die Dauersieger der letzten Jahre, auch den Wanderpreis wiedergefunden, den wir eigentlich im letzten Jahr hätten überreicht bekommen sollen – schließlich waren wir Titelverteidiger. Jetzt hoffen wir darauf, dass wenigstens die Gravuren nachgetragen werden.
14 Mannschaften gingen im Rundensystem an den Start, von uns war das zum einen eine U20 Mannschaft mit Maurice, Tim, Arne und Kiara und eine U16 Mannschaft mit Moritz, Nico, Kiron und Johann. Nico und Johann waren übrigens schon morgens als Schlachtenbummler mitgekommen, das zeigt mal wahren Mannschaftsgeist!
Die Titelverteidigung gelang leider nicht, da zum einen eine Münsteraner Truppe aus der Jugendbundesliga auftauchte, die zu dritt das Feld (fast) rasierte (es wurden immerhin zwei Mannschaftspunkte abgegeben), und zum anderen Tim und Arne ihre „blonde moments“ (vulgo Fettfinger) im gleichen Mannschaftskampf hatten, als Tim ein einzügiges Matt übersah, wovon Arne am Nachbarbrett so geschockt war, dass er die Dame einstellte… Hätten wir das auf zwei Mannschaftskämpfe aufgeteilt, hätten wir das Ding wieder gewonnen, das so leider nach Münster ging. Großartiger zweiter Platz für die U20!
Die U16 hatte natürlich etwas schwerer zu kämpfen, konnte aber auch gut mithalten und landete mit 50 % der möglichen Mannschaftspunkte im „gesicherten Mittelfeld“.
Nebenbei: Der Pokal für das lustigste „trash talking“ während der Partien wäre Arne und Kiara kaum zu nehmen gewesen, die Langmut der Gegner hat mich schon überrascht…!
Bernd Broeckmann