SF Drensteinfurt II – SK Münster VII 5,5:2,5
Dieses Heimspiel begann, für uns vorteilhaft, direkt mit einem Punkt sicher weil dem SK wenige Tage vor dem Spiel noch jemand abgesprungen war. Kilian konnte so seinen zweiten kampflosen Sieg der Saison holen (1:0).
Die meisten Partien gingen ziemlich ruhig los und es wurde fast überall ein eher positionelles Spiel gespielt. Die Ausnahme bildete hier Brett 7 wo Christian seinen Gegner mit einem Gegengambit überraschen konnte und nach einem Abtausch einiger Figuren mit einem Mehrbauern dastand.
Dieser Mehrbauer wurde auch solide genutzt und nachdem Christian fast den Rest seiner Figuren abtauschte und seinen Raumvorteil nutze um die Bauern zu drücken sah sich der Gegner gezwungen aufzugeben (2:0).
Bei Jo ging es zunächst ruhig los, es wurde sich entwickelt Läufer getauscht und Jo’s Figuren standen gut auf Angriff. Ich war noch dabei ein Läuferopfer zu kalkulieren da nahm Jo den simpleren Weg und zog seinen Springer wieder in Sicherheit zurück. Den zurückerlangen Raum nutze sein Gegner und blockierte die Bauern. Als dann noch die Damen vom Brett gingen wurde sich auf ein Remis geeinigt was für uns natürlich vorteilhaft war (2,5:0,5).
Einen frühen Vorteil gab es an Brett 4 wo Pauls Partie schnell geöffnet wurde und die Damen vom Brett gingen. Dabei konnte sich Paul einen Mehrbauern ergattern und zusätzlich noch Druck auf den isolierten Bauern des Gegners machen.
Dieser konnte erst alle Angriffe abwehren aber sah sich gezwungen dafür seinen König in die Mitte des Bretts zu bewegen, während Pauls weißer König in Sicherheit rochiert stand.
Am Ende war der Druck, insbesondere gegen den König, aber zu groß und Paul konnte einen weiteren Sieg erringen (3,5:0,5).
Die nächste Entscheidung viel an Brett 5. Johanns Partie war zunächst sehr verkeilt und es sah so aus als gäbe es kein Vorankommen für beide Seiten. Johanns Gegner jedoch konnte die Zeit nutzen und einen gut geplanten Bauernverstoß machen der die Stellung für ihn vorteilhaft öffnete. Johann konnte zwar die größten Drohungen verteidigen, musste aber immer wieder einen Bauern geben bis er am Ende drei Bauern zurück lag. Dann waren zwar schon einige Figuren vom Brett runter aber die verbliebenen Figuren des Münsteraners spielten aus Johanns Sicht leider hervorragend zusammen. Johann konnte seine Stellung nicht mehr verbessern während die gegnerischen Bauern gnadenlos das Brett runterzulaufen drohten. So musste sich Johann schließlich geschlagen geben (3,5:1,5).
David schlug sich in seiner ersten Partie diese Saison an Brett 6 sehr solide. Die Eröffnung spielte er stark auf den Damenflügen seines Gegners der daraufhin sein Rochaderecht aufgeben musste. Die Stellung war extrem offen und beide Spieler hatten mehrere isolierte Bauern. Ich habe mir die Stellung mehrmals angeguckt aber es war schwierig einen klaren Gewinnwege für eine Seite zu sehen, auch wenn ich die ganze Zeit fand, dass David aktivere Figuren und mehr Angriff auf den in der Mitte stehenden König hatte.
Am Ende sollte ich auch Recht behalten, denn als es zu einem Abtausch kam stellte sich raus dass David mit mindestens einer Figur mehr und viel Spiel rauskommen würde.
Sein Gegner kalkulierte einige Züge und musste dann einsehen, dass es hoffnungslos war. Der Mannschaftssieg stand damit fest (4,5:1,5).
Am letzten Brett spielte Werner seine Lieblingsschacheröffnung, jedoch mit leichter Abwandlung. Sein junger Gegner der bei der 7. Mannschaft aushalf war jedoch bestens dagegen gewappnet und startete früh einen Bauernsturm auf Werners König. Dieser konnte sich zwar zunächst verteidigen und auch mit einem Damentausch viel Wind aus den Flügeln seines Gegners nehmen. Der übermäßige Raum und der viel aktivere König waren jedoch immer noch gegen ihn.
Die Situation schien hoffnungslos als Werner dann zusätzlich noch eine Qualität einbüßen musste. Werner aber hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben und versuchte mit seinem Springer und Turm ein Dauerschach zu forcieren.
Nach doch noch einigen Zügen stand sein König jedoch weitaus unsicherer dar als der seines Gegners und in Angesicht des einzügigen Matts seines Gegners mit zwei Türmen gab er schließlich auf (4,5:2,5).
Am ersten Brett sah ich mich gezwungen in einer Eröffnung zu spielen gegen die ich kein Gambit zur Hand hatte. Das positionelle Spiel gefiel mir nicht aber in Unkenntnis der tieferen Varianten baute ich mich ruhig auf. Langfristig plante ich in der geschlossenen Stellung, welche mit Rochaden zu gleichen Seiten sehr ruhig (böse Zungen würden sagen “langweilig”) aussah ein bisschen Spiel auf dem Damenflügel zu suchen.
Mein Gegner hatte jedoch andere Pläne und versuchte, zu meiner Überraschung, einen Bauernsturm auf dem Königsflügel. Daraufhin verlagerte ich meinen Fokus zurück und konnte meine Figuren so auf die weit vorgerückten Bauern stellen. Diese waren schon so weit vorne, dass sie auch nicht mehr zu decken waren. Nachdem ich mit zwei Bauern mehr dastand tauschte ich alles ab. Im Bauernendspiel gab einen meiner Mehrbauern Bauern auf um mich auf einen Freibauern zu fokussieren. Am Ende brachte ich meinen Gegner dann in einen Zugzwang und er hätte die verbliebenen Bauern geben müssen was ein sicheres Matt für mich bedeutete. Als er dies realisierte gab er sich letztendlich geschlagen (5,5:2,5).
Alles in allem ein sehr erfolgreicher Spieltag für uns der uns mehr brachte als wir anfangs erwartet hatten. Damit ist unsere Position in der Tabelle erstmal gefestigt und ein Abstieg schonmal so gut wie ausgeschlossen. Ansonsten sind wir gespannt was die Saison noch zu bieten hat. wenn es am 10.02. mit einem Auswärtsspiel in Beelen weitergeht.